Natur und Landschaft
Unser Know-how aus über zwanzig Jahren Erfahrung setzen wir im Sinne der Biodiversitätsstrategie des Bundes für die Sicherung von artenreichen Lebensräumen ein. Ein spezielles Augenmerk liegt dabei auf den Mooren der Schweiz. Dazu ist nicht nur fundiertes Fachwissen notwendig, sondern auch die Kenntnisse der Schnittstellen zu anderen Strategien, beispielsweise in den Bereichen Raum- und Siedlungsplanung, wirtschaftliche Entwicklung oder Kulturlandschaft und landwirtschaftliche Nutzung.
Wirkungsvolle Massnahmen zur Erhaltung der Biodiversität in der Schweiz erreichen wir gemeinsam mit unseren Partnern durch eine offene Kommunikation, indem wir Probleme und Risiken, aber auch Lösungen und Chancen klar benennen. Unsere Stärken liegen denn auch in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Partnern und in der synoptischen Betrachtungsweise von Fragestellungen/ unserer Weitsicht aus verschiedenen Perspektiven über verschiedene Disziplinen hinweg.
Unsere Kenntnisse ermöglichen die hochauflösende Kartierung der Moorvegetation mittels Infrarotluftbild. Dies erlaubt es den Behörden, bislang nicht erkannte und deshalb nicht inventarisierte Moorflächen unter Schutz zu stellen oder die Flächen der bestehenden Inventare zu aktualisieren. Wir unterstützen die Behörden und die Bewirtschafter von Moorflächen ausserdem bei der Festlegung einer Bewirtschaftungsform, welche das Moor nicht beeinträchtigt, sondern im Gegenteil die Funktion des Moorbiotops unterstützt.
Moore sind über Jahrhunderte gewachsene Biotope. Trotzdem ist es möglich, beeinträchtigte Moorlebensräume teilweise zu sanieren. Dies ist umso wichtiger, als auch in geschützten Moorobjekten durch frühere Nutzungen und aktuelle Einflüsse (wie Nährstoffeintrag) die ökologische Qualität der Biotope stetig abnimmt. Durch die Sanierung ist eine Regeration des Lebensraums und seiner Arten sowie die Wiederherstellung der Ökosystemleistung des Moors möglich. Eines der Instrumente, die wir dazu entwickelt haben, ist die Torfbörse. Ein Instrument zum Schutz der Moore vor Nährstoffeinträgen und zur Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts ist die Schaffung von Pufferzonen angrenzend an das Biotop. Wir erarbeiten die Bedingungen zur Festlegung der Pufferzonen und entwickeln einen Massnahmenkatalog, in welchem besondere Nutzungen, Schutzmassnahmen und die Art des Unterhalts für die Pufferzonen festgelegt werden.
Projekte:
- Konzept für hydrologische Pufferzonen (Espace Marais): Erarbeitung eines Werkzeugkastens, in Zusammenarbeit mit LIN’eco, geo7 und WSL, im Auftrag des BAFU und von 16 Kantonen, seit 2015
- Hydrologische Pufferzonen der Hochmoore im Kanton Bern, in Zusammenarbeit mit LIN’eco und geo7, im Auftrag der Abteilung Naturförderung BE, seit 2015
- Moorkartierungen in Gemeinden des Kantons Graubünden mittels Fernerkundung, im Auftrag des Amt für Natur und Umwelt GR, 2005 bis 2015
- Kartierung der Moore und Entwässerungsgräben in der Moorlandschaft Glaubenberg mittels Fernerkundung, im Auftrag des Amt für Wald und Landschaft OW, 2011 bis 2013
- Unterschutzstellungen von Hochmooren, im Auftrag des Kt. Bern, 1999 bis 2005
- Einheitsflächenkartierung von Mooren im Rahmen der Wirkungskontrolle Moorschutz Schweiz, im Auftrag der WSL Birmensdorf, 1998 bis 2004
- Vegetationskartierung von fünfzig Hochmooren im Kanton Bern mittels Fernerkundung, im Auftrag der Abteilung Naturförderung BE, 1995 bis 2000
Vor zwanzig Jahren haben wir mit der Erfassung von Vegetation und Oberflächenstrukturen durch die Interpretation von Luftbildern begonnen, damals noch mit Hilfe von Stereoskopen und Landschaftsfotos auf Papier. Heute kartieren wir Vegetation anhand von digitalen Farbinfrarot-Luftbildern mit der Stereobrille auf der Nase am Bildschirm und verarbeiten die Daten direkt im GIS. Dadurch sind wir in der Lage, grosse Flächen detailliert und sehr effizient zu analysieren. Punktuelle Feldbegehungen ergänzen und verifizieren die Kartierung gezielt und mit reduziertem Aufwand.
Projekte:
- Erfassung der potenziellen artenreichen Wiesen und Weiden im Kanton Bern mittels Fernerkundung, im Auftrag des Amts für Gemeinden und Raumordnung BE, 2011 bis 2015
- Entwicklung Beurteilungsmethodik für Biotopförderflächen im Sömmerungsgebiet, Teil Fernerkundung, im Auftrag des BLW, 2012-2013
- Kartierung der Hecken im Kanton Obwalden mittels Fernerkundung, im Auftrag des Amt für Wald und Landschaft OW, 2012
- Moorkartierungen mittels Fernerkundung in den Kantonen Bern, Graubünden und Obwalden, 1995 bis 2013
Die Natur funktioniert als Ökosystem mit vielfältigen und komplexen Beziehungen. Fundierte Betrachtungen einzelner Fachthemen der Ökologie bilden das Fundament zum Verständnis des Ökosystems, unverzichtbar ist jedoch auch eine gesamtheitliche Betrachtung der Zusammenhänge im Ökosystem und seiner Systemleistungen. Diese stehen ihrerseits auch immer in Beziehung zur Nutzung der Natur durch den Menschen und haben damit zahlreiche Schnittstellen zu Politiken in den Bereichen Raumplanung und Siedlungsentwicklung, Wirtschaftsförderung oder Kulturlandschaft und landwirtschaftliche Nutzung. Das Wissen um diese Schnittstellen erlaubt uns die Erstellung von umfassenden Gutachten und die Konzipierung von wirkungsvollen interdisziplinären Projekte zum Erhalt der Biodiversität in der Schweiz.
Projekte:
- Datenerhebung Torfimport und Torfverwendung in der Schweiz, im Auftrag des BAFU, 2015
- Nachhaltige Entwicklungs- und Umsetzungsstrategie Landschaft und Tourismus im Obersimmental-Saanenland, zusammen mit landplan, im Auftrag der Bergregion Obersimmental-Saanenland, 2006 bis 2009
- Moorlandschaftsplanung Sparenmoos-Zweisimmen, zusammen mit landplan, im Auftrag des Amts für Gemeinden und Raumordnung BE, 2001 bis 2003